Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens

Theater Schloss Maßbach

Dramatisierung und Regie: Susanne Pfeiffer

Wassermann erzählt Caspar Hausers mysteriöse Geschichte von seinem ersten Auftreten 1828 in Nürnberg bis hin zu seinem rätselhaften Tod fünf Jahre später in Ansbach. Bis heute ist unklar, ob Hauser, der an den Folgen eines Messerstiches starb, nun einem heimtückischen Mordanschlag oder einem vom Findling selbst inszenierten Attentat erlag. Jakob Wassermann, der die Quellen zu der unglaublichen Geschichte eingehend studiert hat, glaubt an die Mordthese und erzählt in seinem 1908 erschienenen Roman eindringlich und spannend von Hauser als legitimem Erbprinz von Baden, den man als Säugling beiseitegeschafft und in einem dunklen Verlies bei Wasser und Brot hat aufwachsen lassen. Dem Autor gelingt so ein unterhaltsamer Genre-Mix aus Krimi, Entwicklungs- und Gesellschaftsroman.