Collegium Musicum: Von Mozarts Anmut zu Mahlers Titan
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17 So.

Mai 26

Orchesterkonzert

Collegium Musicum Aschaffenburg

Schlosskonzert

DATUM:

So. 17.05.26

UHRZEIT:

18:00

DAUER:

EINTRITT:

33 EUR
#Heimspiel, #Schlosskonzert

Thomas Jung, Dirigent
Nicolai Pfeffer, Klarinette

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzert in A-Dur KV 622 für Klarinette und Orchester

Gustav Mahler (1860-1911)
1. Sinfonie in D-Dur (Bearbeitung von Klaus Simon)


Wolfgang Amadeus Mozart komponierte seine Konzerte immer für ganz bestimmte Musiker. Anton Stadler, der Adressat des Klarinettenkonzerts, war für seinen besonders warmen, lieblichen Ton bekannt – er dürfte im zentralen Adagio wunderbar zur Geltung gekommen sein. Dagegen wirkt das eröffnende Allegro mit seinen raschen Registerwechseln ausgesprochen theatralisch, das abschließende Rondo angemessen virtuos. Insgesamt gilt Mozarts Werk als das erste bedeutende Solokonzert, das die Möglichkeiten der Klarinette in all ihren Tonlagen und Ausdrucksbereichen nutzte.

Was mag wohl der Titel „Titan“ bedeuten, den Gustav Mahler seiner ersten Sinfonie zeitweilig voranstellte? Dachte der Komponist an das mythische Göttergeschlecht? An den heute fast vergessenen Roman von Jean Paul? An Ludwig van Beethoven, den er in jungen Jahren geradezu vergötterte? Oder einfach an „einen kraftvoll-heldenhaften Menschen“ und „sein Leben und Leiden, Ringen und Unterliegen gegen das Geschick“, wie er einer Vertrauten mitteilte? In jedem Fall ist Mahlers Erste ein ungeheuer vielschichtiges Werk, das neben heroischen auch idyllische, ironisch lustige, unheimliche und verzweifelte Stimmungen heraufbeschwört.

Im Rahmen des Schlosskonzerts erklingt Mahlers 1. Sinfonie in der 2008 entstandenen Bearbeitung von Klaus Simon, die 2010 durch das Mahler Chamber Orchestra uraufgeführt wurde. Der Dirigent, Pianist, Herausgeber und Arrangeur Simon setzte sich für seine Bearbeitung ein klares Ziel: „Ich versuche jede Note, die Mahler geschrieben hat, zu retten […], den Text, den Mahler uns gegeben hat, die Noten, die Verteilung des Kontrapunkts, der Stimmen, wirklich zu übernehmen, nur eben mit weniger Instrumenten.“ Der wohl größte Unterschied zum Original ist der Einsatz von Harmonium und Klavier.

Die Besetzung lautet im Detail: Flöte, Oboe, 2 Klarinetten, Fagott, 2 Hörner, Trompete, Schlagzeug, Harmonium, Klavier und Streicher

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