Kammerkonzert
Fauré Quartett
Werke von Schubert, Dvořák und Brahms
Erika Geldsetzer, Violine
Sascha Frömbling, Viola
Konstantin Heidrich, Violoncello
Dirk Mommertz, Klavier
Franz Schubert (1797-1828)
Adagio und Rondo Concertante D 487
Antonín Dvořák (1841-1904)
Klavierquartett in D-Dur op. 23
Johannes Brahms (1833-1897)
Klavierquartett Nr. 2 in A-Dur op. 26
Franz Schubert schrieb sein „Adagio und Rondo Concertante“ für Klavier und drei Streicher, aber ein echtes Kammermusikwerk ist es trotzdem nicht. Eher könnte man es als Virtuosenkonzert mit reduzierter Begleitung bezeichnen: Im lebhaften Rondo, das auf eine Einleitung voller romantisch-nächtlicher Stimmungen folgt, steht der brillante Klavierpart ganz im Vordergrund.
Gleichmäßiger sind die Aufgaben in Antonín Dvořáks erstem Klavierquartett verteilt. Anrührend schlicht wie Volkslieder wirken die Melodien des Kopfsatzes. Das zentrale Andantino bietet fantasievolle Variationen, das abschließende Allegretto scherzando eine originelle Verbindung von Scherzo und Finale zu einem einzigen Satz. Das Ganze schrieb Dvořák innerhalb weniger Tage – offenbar in einem Schaffensrausch.
Johannes Brahms dagegen feilte oft lange an seinen Kompositionen – so auch am Klavierquartett A-Dur, für das er sechs Jahre benötigte. „Der Ton innigster Zartheit wechselt schön mit frischer Lebenslust“, schrieb sein Freund Joseph Joachim treffend über das eröffnende Allegro. Ihm folgt ein geheimnisvoller langsamer Satz, in dem Brahms ein Schubert-Lied zitiert, dann ein überraschend lyrisches Scherzo und ein musikantisches, ungarisch gefärbtes Finale.