Kammerkonzert
Marcin Dylla
Gitarre solo
Werke von Piazzolla, Rodrigo, Tárrega u.a.
Nicht weniger als 19 Erste Preise bei internationalen Gitarren-Wettbewerben gewann Marcin Dylla schon während seines Studiums und in den darauffolgenden Jahren. Der Grund für diese beispiellose Dominanz: „höchste Präzision", verbunden mit einer „tief empfundenen, fast sinnlichen Poesie" – so formulierte es die Washington Post nach Dyllas Debüt in der New Yorker Carnegie Hall.
In seinem Aschaffenburger Programm präsentiert der Pole vor der Pause spanische Komponisten, danach lateinamerikanische. Zunächst den Andalusier Joaquín Turina, der seine „Sevillana" in Zusammenarbeit mit dem großen Virtuosen Andrés Segovia schrieb. Dann die monumentale „Fantasia-Sonata" des Katalanen Joan Manén, gefolgt von vier Mazurken des Chopin-Bewunderers Francisco Tárrega, den arabisch inspirierten Klängen von José Sánchez-Verdús „Kitab I" sowie Joaquín Rodrigos „Invocación y Danza" mit geheimnisvoller Einleitung und wilden Flamenco-Rhythmen.
Als Hommage an den großen Gitarrenkomponisten Fernando Sor (1778-1839) schrieb der Mexikaner Manuel María Ponce seine „Sonata clásica". Dagegen sind Astor Piazzollas „Cinco Piezas", wie alle Werke des Argentiniers, Neuinterpretationen des Tangos.