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02 Fr

Dez 22

Sprechtheater

Zauberberg

nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann

DATUM:

Fr 02.12.22

UHRZEIT:

19:30

DAUER:

2 Stunden, ohne Pause

EINTRITT:

Preisgruppe 1 (20-37 EUR)

Fassung von Florian Hirsch

Regie: Frank Hoffmann
Bühnenbild: Christoph Rasche
Kostüme: Jasna Bosnjak
Masken: Jasmin Schmit
Musik: René Nuss
Lichtdesign: Daniel und Zeljko Sestak
Dekorationsbau, Anfertigung der Kostüme und Masken: Werkstätten des Théâtre National du Luxembourg

Mit Jacqueline Macaulay, Marc Baum, Ulrich Gebauer, Wolfram Koch, Marco Lorenzini, Maik Solbach


EURO-STUDIO Landgraf | Théâtre National du Luxembourg

Ursprünglich 1913 als kurzes, »humoristisches Gegenstück« zu der gerade abgeschlossenen tragischen Cholera-Novelle „Der Tod in Venedig“ konzipiert, wird „Der Zauberberg“ – verzögert durch den Ersten Weltkrieg und andere Projekte – erst elf Jahre später als monumentaler Epochenroman veröffentlicht.

Hans Castorp, ein früh verwaister Ingenieur aus gutbürgerlichen Verhältnissen, reist im Sommer 1907 für drei Wochen aus seiner Heimatstadt Hamburg nach Davos, um seinen lungenkranken Vetter Joachim Ziemßen zu besuchen. Das vornehme Sanatorium Berghof und die verführerische Zeit- und Weltabgewandtheit ziehen ihn derart in seinen Bann, dass er die Abreise immer wieder aufschiebt und so aus Wochen Monate und aus Monaten sieben Jahre werden, in denen die Monotonie der horizontalen Lebensweise zwischen Fiebermessen, Liegekur, Röntgen und Speisesaal ihm bald als die für ihn einzig passende erscheint. Für Castorp gehen Vergangenheit und Zukunft ineinander über, sodass er jedes Zeitgefühl verliert. Gleichzeitig stellt er sich Fragen, die er sich nie zuvor gestellt hat. Welcher der zwei Lebenswege ist der richtige?

Florian Hirsch hat aus dem „Zauberberg“ eine Lesart für unsere Gegenwart destilliert. Eine Soziologie der Leiden: Paradies und Verdammnis, Rausch und Ernüchterung, Bewegung und Stillstand, Ordnung und Freiheit, Liebe und Tod. Eine Entdeckungsreise mit ungewissem Ausgang und schwankenden Fieberkurven inmitten einer Pandemie. Eine Kur ohne Heilung. Ein Schneesturm. Ein Maskenball. Ein Danse Macabre. Ein zeitentrücktes wie zeitaktuelles Portrait des modernen Menschen.

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